Einsamkeit und soziale Isolation erfahren in jüngster Zeit verstärkte Aufmerksamkeit in öffentlichen Debatten und sind zugleich ein beständiges Thema diakonischer und seelsorgerlicher Praxis. Im Problemfeld von sozialer Isolation und Vereinsamung treffen sich gesellschaftliche Diskurse und Kulturdiagnosen, sozialstrukturelle Problemlagen von Ungleichheit, Stigmatisierung und Ausgrenzung mit individuellen Lebenslagen sowie Kognitions- und Verhaltensmustern. Die gesellschaftlichen Entwicklungen des demografischen Wandels, der Mediatisierung sozialer Kommunikation und der Flexibilisierung von Lebensformen und -verläufen verleihen den Fragen von Vereinsamung und Teilhabe eine besondere Brisanz. Ziel der Tagung ist es, diakoniewissenschaftliche und seelsorgewissenschaftliche Perspektiven mit interdisziplinären Beiträgen aus der Psychologie, Sozial- und Kulturwissenschaften zu verschränken. Spiritualität und Religiosität werden auf ihre Sinnpotentiale in der Auseinandersetzung mit Einsamkeit befragt, ebenso wie andere Sinnressourcen, etwa das ehrenamtliche Engagement. Die Veranstaltung richtet sich an für Wissenschaftler*innen und für Multiplikator*innen aus Zivilgesellschaft, Diakonie und Seelsorge.
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